Zementleimdosierung

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Verfahren zur Ermittlung der Mischungsanteile einer Betonzusammensetzung.

Im Gegensatz zu der üblichen Methode der Stoffraumrechnung, bei der die Ausgangsstoffe dosiert werden, nachdem sie für die Einheit 1 m³ Frischbeton errechnet worden sind, wird bei der Zementleimdosierung soviel Zementleim mit dem gewünschten Wasserzementwert einem oberflächentrockenen Korngemisch zugegeben, bis sich die geforderte Konsistenz bzw. Verarbeitbarkeit einstellt. Diese Probemischung wird dann bezüglich des Mischungsverhältnisses rechnerisch ausgewertet.
Dieses Verfahren ist dann günstig, wenn vorhandene Korngemische ohne weitere Prüfung verwendet werden sollen. Die Zusammensetzung der Gesteinskörnung (Sieblinie) muss also nicht bekannt sein [1].
In einen angefeuchteten Behälter wird ein vorher abgewogenes, oberflächentrockenes Korngemisch geschüttet. Zur Einhaltung der Genauigkeitsanforderungen sollten es mindestens 15 kg sein.
In einem Eimer wird ein Zementleim mit dem erforderlichen Wasserzementwert hergestellt. Das Gefäß mit Zementleim wird vor dem Versuchsbeginn gewogen.
Anschließend wird der Zementleim unter ständigem Mischen langsam der Gesteinskörnung zugegeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Dann wird das Gefäß mit dem Zementleim erneut gewogen. Aus der Differenz zur ersten Wiegung ergibt sich der Zementleimverbrauch. Damit kann der Zementgehalt und damit das Mischungsverhältnis errechnet werden.

Literatur

[1] Nordgård, Leif: 1x1 der Betonbereitung. Beton-Verlag, Düsseldorf 1966