Zementklinker

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Zementklinker ist ein Hauptbestandteil (Kurzzeichen K) des Zements und entsteht bei der Zementherstellung im Drehofen oder Schachtofen durch Erhitzen des Rohmaterials bis zur Sinterung.
Der Zementklinker (auch: Portlandzementklinker) wird aus einem Rohstoffgemisch hergestellt, das hauptsächlich Calciumoxid CaO, Siliciumdioxid SiO2, Aluminiumoxid (Tonerde) Al2O3 und Eisenoxid Fe2O3 in bestimmten Anteilen enthält (z.B. Kalkstein und Ton). Durch Erhitzen des Gemischs bis zum Sintern bilden sich daraus neue Verbindungen, die sogenannten Klinkerphasen. Diese sind: Tricalciumsilicat (Alit), Dicalciumsilicat (Belit), Calciumaluminatferrit (Aluminatferrit), Tricalciumaluminat (Aluminat), freies Calciumoxid und freies Magnesiumoxid (Periklas).

Die Bezeichnung "Klinker" entstand vor 1900, als Zement noch ausschließlich in Schacht- oder Ringöfen gebrannt wurde. Das Brenngut musste hier zu "Ziegeln" geformt und dann ähnlich wie Mauerziegel (= Klinker) gebrannt werden. Der Zementklinker aus modernen Drehöfen ist dagegen unregelmäßig geformt und weniger als faustgroß.

Durch gemeinsames Vermahlen oder Mischen des gemahlenen Zementklinkers mit anderen Hauptbestandteilen entstehen die verschiedenen Zementarten.

Bei der Herstellung von Zementklinker werden große Mengen an CO2 freigesetzt. Rund zwei Drittel davon entfallen auf rohstoffbedingte Prozessemissionen aus der Entsäuerung des Kalksteins und rund ein Drittel auf energiebedingte CO2-Emissionen aus dem Einsatz der Brennstoffe. Seit 1990 haben die deutschen Zementherstellern, die CO2-Emissionen sowohl spezifisch als auch absolut in einer Größenordnung von 20 bis 25 % verringert. Im Rahmen der Dekarbonisierung von Zement und Beton sollen diese Emissionen bis 2050 über das bereits erreichte Maß hinaus noch einmal deutlich reduziert werden.