Idealsieblinie

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Betontechnologie fordert vom Kornaufbau eines Korngemisches die Erfüllung zweier Aufgaben:

  • Der Kornaufbau soll ein dichtes Korngerüst ergeben, bei dem der Bedarf an Zementleim zum Umhüllen der Körner und zum Ausfüllen der Zwischenräume gering ist.
  • Die Oberfläche soll möglichst klein, die Gesteinskörnung also möglichst grobkörnig sein, um die zur Umhüllung benötigte Zementleimmenge gering halten zu können.

Es sind viele Versuche unternommen worden, in Abhängigkeit vom Größtkorns Idealsieblinien zu entwickeln, mit denen die größtmögliche Packungsdichte des Kornhaufwerks und damit geringstmöglicher Zementleimanspruch bei optimaler Verarbeitbarkeit des Frischbetons und maximaler Druckfestigkeit erreicht werden.
Die bekannteste Idealsieblinie wurde von den Amerikanern William B. Fuller und Sanford E. Thompson (Fuller-Kurve) entwickelt. Sie berücksichtigt alle Feststoffe im Beton einschließlich des Zements. Durch eine Modifikation, die dazu führt, dass der Zement unberücksichtigt bleibt, entstanden die Regelsieblinien.

Literatur

  • Fuller, W.B.; Thompson S.E.: The laws of proportioning concrete. Transactions of the American Society of Civil Engineers 33 (1907):222–298.
  • Weber, Robert; Riechers, Hans-Joachim: Kies und Sand für Beton. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2003