Baumischverfahren: Unterschied zwischen den Versionen

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Herstellung von [[Bodenverfestigung]]en im Straßenbau, bei der das [[Boden-Bindemittel-Gemisch]] an Ort und Stelle und nicht im [[Zentralmischverfahren]] hergestellt wird; andere Bezeichnung: mixed in place - gemischt am Ort.<br>
Herstellung von [[Bodenverfestigung]]en im Straßenbau, bei der das [[Boden-Bindemittel-Gemisch]] an Ort und Stelle und nicht im [[Zentralmischverfahren]] hergestellt wird; andere Bezeichnung: mixed in place - gemischt am Ort.<br>
Bei diesem Verfahren wird der zu behandelnde Boden lagenweise mit einer gleichmäßigen Schichtstärke auf dem Baufeld verteilt. Anschließend wird das [[Bindemittel]] auf der Oberfläche gleichmäßig ausgestreut. Das Einmischen des Bindemittels in den Boden erfolgt durch eine selbstfahrende Bodenfräse oder eine Anbaufräse, die von einem Traktor gezogen und gesteuert wird. Die Dicke der Bodenschicht ist an die maschinenspezifische Frästiefe anzupassen. Diese beträgt in der Regel 30 bis 40 cm. Je nach Gerät ist gegebenenfalls zur Verdichtung erforderliches Wasser durch einen gesonderten Arbeitsgang anhand eines Wasserstreuers oder während des Fräsvorganges in den Boden zuzugeben. Für eine homogene Durchmischung des Bodens mit Bindemittel und Bindemittelmengen von bis zu rd. 20 kg/m<sup>2</sup> reichen in der Regel ein bis zwei Arbeits- bzw. Fräsgange aus. Die Verarbeitung von Bindemittelmengen je Lage von > 20 kg/m² erfordert zusätzliche Arbeitsgänge. <br>
Bei diesem Verfahren wird der zu behandelnde Boden lagenweise mit einer gleichmäßigen Schichtstärke auf dem Baufeld verteilt. Anschließend wird das [[Bindemittel]] auf der Oberfläche gleichmäßig ausgestreut. Das Einmischen des Bindemittels in den Boden erfolgt durch eine selbstfahrende Bodenfräse oder eine Anbaufräse, die von einem Traktor gezogen und gesteuert wird. Die Dicke der Bodenschicht ist an die maschinenspezifische Frästiefe anzupassen. Diese beträgt in der Regel 30 bis 40 cm. Je nach Gerät ist gegebenenfalls zur Verdichtung erforderliches Wasser durch einen gesonderten Arbeitsgang anhand eines Wasserstreuers oder während des Fräsvorganges in den Boden zuzugeben. Für eine homogene Durchmischung des Bodens mit Bindemittel und Bindemittelmengen von bis zu rd. 20 kg/m<sup>2</sup> reichen in der Regel ein bis zwei Arbeits- bzw. Fräsgange aus. Die Verarbeitung von Bindemittelmengen je Lage von > 20 kg/m² erfordert zusätzliche Arbeitsgänge. <br>
Das Mixed-in-Place Verfahren ist das gängige Bauverfahren bei der Bodenbehandlung mit Bindemitteln. Bei ausreichenden Platzverhältnissen innerhalb des Baufeldes sollte die lagenweise Herstellung sukzessive am Einbauort bevorzugt werden. Im Fall von eingeschränkten Platzverhältnissen (Hinterfüllbereich, Rohrgraben, etc.) ist eine Herstellung des Boden-Bindemittel-Gemisches auch außerhalb des Einbauortes möglich. Der zusätzliche Zeitaufwand für Verladung, Transport und Abladung am Einbauort ist bei der Verarbeitung zu beachten.  
Das Mixed-in-Place Verfahren ist das gängige Bauverfahren bei der [[Bodenbehandlung]] mit [[Bindemittel|Bindemitteln]]. Bei ausreichenden Platzverhältnissen innerhalb des Baufeldes sollte die lagenweise Herstellung sukzessive am Einbauort bevorzugt werden. Im Fall von eingeschränkten Platzverhältnissen (Hinterfüllbereich, Rohrgraben, etc.) ist eine Herstellung des Boden-Bindemittel-Gemisches auch außerhalb des Einbauortes möglich. Der zusätzliche Zeitaufwand für Verladung, Transport und Abladung am Einbauort ist bei der Verarbeitung zu beachten.  


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
*[https://shop.verlagbt.de/vorankuendigungen/strassenbau-heute-tragschichten.html Peck, Martin; Dittus, Hans; Hotz, Christian; Paul Vogel, Paul: Straßenbau heute Band 2: Bodenbehandlung und Tragschichten. Verlag Bau+Technik, Erkrath 2020]
*[https://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/strassenbau-heute-tragschichten.html Peck, Martin; Dittus, Hans; Hotz, Christian; Paul Vogel, Paul: Straßenbau heute Band 2: Bodenbehandlung und Tragschichten. Verlag Bau+Technik, Erkrath 2020]
*Hersel, Otmar; u.a.: Zementstabilisierte Böden - Anwendung, Planung, Ausführung. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2007


[[Category:Betonstraßenbau]]
[[Category:Betonstraßenbau]]
[[Category: Baustoffherstellung]]
[[Category: Baustoffherstellung]]

Aktuelle Version vom 4. März 2020, 09:24 Uhr

Arbeitsweise der Fräse im Baumischverfahren

Herstellung von Bodenverfestigungen im Straßenbau, bei der das Boden-Bindemittel-Gemisch an Ort und Stelle und nicht im Zentralmischverfahren hergestellt wird; andere Bezeichnung: mixed in place - gemischt am Ort.
Bei diesem Verfahren wird der zu behandelnde Boden lagenweise mit einer gleichmäßigen Schichtstärke auf dem Baufeld verteilt. Anschließend wird das Bindemittel auf der Oberfläche gleichmäßig ausgestreut. Das Einmischen des Bindemittels in den Boden erfolgt durch eine selbstfahrende Bodenfräse oder eine Anbaufräse, die von einem Traktor gezogen und gesteuert wird. Die Dicke der Bodenschicht ist an die maschinenspezifische Frästiefe anzupassen. Diese beträgt in der Regel 30 bis 40 cm. Je nach Gerät ist gegebenenfalls zur Verdichtung erforderliches Wasser durch einen gesonderten Arbeitsgang anhand eines Wasserstreuers oder während des Fräsvorganges in den Boden zuzugeben. Für eine homogene Durchmischung des Bodens mit Bindemittel und Bindemittelmengen von bis zu rd. 20 kg/m2 reichen in der Regel ein bis zwei Arbeits- bzw. Fräsgange aus. Die Verarbeitung von Bindemittelmengen je Lage von > 20 kg/m² erfordert zusätzliche Arbeitsgänge.
Das Mixed-in-Place Verfahren ist das gängige Bauverfahren bei der Bodenbehandlung mit Bindemitteln. Bei ausreichenden Platzverhältnissen innerhalb des Baufeldes sollte die lagenweise Herstellung sukzessive am Einbauort bevorzugt werden. Im Fall von eingeschränkten Platzverhältnissen (Hinterfüllbereich, Rohrgraben, etc.) ist eine Herstellung des Boden-Bindemittel-Gemisches auch außerhalb des Einbauortes möglich. Der zusätzliche Zeitaufwand für Verladung, Transport und Abladung am Einbauort ist bei der Verarbeitung zu beachten.

Siehe auch

Literatur