Kesselsand

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Entstehung von Flugasche und Kesselsand in Kraftwerken
Quelle: Wirtschaftsverband Mineralische Nebenprodukte e.V.

Steinkohle wird in Kraftwerken zunächst zu Kohlenstaub gemahlen und dann mit der Verbrennungsluft in den Feuerraum gefördert, wo die organischen Bestandteile der Kohle unter Wärmefreisetzung verbrannt werden. Die nichtbrennbaren mineralischen Bestandteile agglomerieren zum Teil zu gröberen Partikeln und sammeln sich in Trockenfeuerungskesseln (1100 °C bis 1300 °C) am Kesselboden als Kesselsand.
Kesselsand hat eine Kornrohdichte von ca. 1000 bis ca. 1600 kg/m³ und eine Schüttdichte von ca. 500 bis ca. 900 kg/m³. Feine Körnungen haben ein Größtkorn bis 1 mm, grobe Körnungen bis 8 mm. Die Kornoberflächen sind aufgebrochen/rau. Kesselsand ist praktisch inert und wird als Leichtsand nach DIN EN 13055-1 für Leichtbeton-Mauerwerk, Leichtmörtel und Beton eingesetzt.
Das Material besteht im Wesentlichen aus Alumosilikaten, wobei die Zusammensetzung insgesamt von der Herkunft der verbrannten Kohle und den Verbrennungsbedingungen abhängt. Kesselsand darf als Leichtsand nach DIN EN 13055-1 verwendet werden, wenn der Glühverlust ≤ 5,0 M.-% ist.