Fugendichtstoffe

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Fugenabdichtung mit Fugendichtstoff gemäß DIN 18540
Richtwerte für Fugen mit Fugendichtstoffen für Wände im Hochbau nach DIN 18540 Tabelle 1

Füllmaterial zur Abdichtung von Fugen. Der Fugendichtstoff soll die Fuge gegen Staub, Feuchtigkeit, Wind und andere äußere Einflüsse abdichten. Er muss gut auf den vorbereiteten Fugenflanken haften und unter bestimmten Bedingungen auch eine genügende Verformungswilligkeit aufweisen, um Bewegungen der Konstruktion aufnehmen zu können. Die wichtigsten Materialien von Fugendichtstoffen sind:

  • Kitte (Fensterkitt),
  • Mastix (Bitumenmastix),
  • elastische dichtstoffe (z. B. auf Polysulfid-, Polyurethan-, Acrylharz- oder Silikonkautschukbasis; Einkomponenten- und Zweikomponentenmaterial),
  • plastische dichtstoffe (z. B. auf Öl-, Bitumen-, Polybutyl- und Acrylbasis).

Die Wahl der Fugendichtstoffe ist auf Beanspruchung, Lage und Abmessungen der Fuge abzustimmen.

Sollen Fugen mit Dichtstoffen gedichtet werden, so sind die Fugenflanken abzufasen. Nur dann liegt die Fuge geschützt hinter der Oberfläche bzw. es entsteht eine gerade Kante, die ein sauberes Einbringen der Dichtungsmasse ermöglicht. Um eine einwandfreie Haftung des Füllmaterials zu erreichen, müssen die Fugenflanken bis zu einer Tiefe der doppelten Fugenbreite, mindestens aber 30 mm tief parallel verlaufen. Fugen mit Breiten über 30 mm sind für Dichtstoffe meist unwirtschaftlich. Für Fugendichtungen mit Fugendichtstoffen eignen sich im Betonbau i. d. R. nur dauerelastische Materialien.

Siehe auch: