Luftporenbildner

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Kurzbezeichnung: LP
Durch diese Betonzusatzmittel soll absichtlich eine ausreichende Menge sehr kleiner Luftporen mit Durchmesser von möglichst unter 0,3 mm in den Beton eingeführt werden, so dass ein Luftporenbeton entsteht. Diese kugeligen Poren bleiben mit Luft gefüllt und können dadurch den Druck auffangen, der im Winter durch das Gefrieren des in den Kapillarporen im Festbeton befindlichen Wassers entsteht. Luftporenbildner erhöhen so den Widerstand des Festbetons gegen Frost- und Taumittelangriffe.
Die Luftporenbildner müssen dafür sorgen, dass diese Luftporen gleichmäßig im Beton verteilt sind und auch nach dem Mischen durch Transport, Einbau und Verdichten nicht entweichen. Eingesetzt werden meist Seifen aus natürlichen Harzen (Wurzelharz) oder - zunehmend - synthetischen Tensiden. Werden außer dem Luftporenbildner noch andere Betonzusatzmittel verwendet, sind Wechselwirkungen mit den in diesen Produkten verwendeten Stoffen (z. B. Entschäumer in Verflüssigern mit Ligninsulfonaten) zu beachten, die den Anteil an Mikroluftporen reduzieren können. Der Mindest-Luftgehalt des Frischbetons muss daher bei Verwendung von Kombinationen von Verflüssigern und/oder Fließmitteln mit einem Luftporenbildner um 1 Vol.-% erhöht werden. Auf die Erhöhung kann verzichtet werden, wenn bei der Erstprüfung die Luftporenkennwerte am Festbeton bestimmt und die entsprechenden Grenzwerte eingehalten werden.
Luftporenbildner können auch den Wasseranspruch vermindern und die Verarbeitbarkeit des Frischbetons verbessern. 1 Vol.-% Mikroluftporen, zusätzlich in 1 m³ Beton eingebracht, kann im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit die gleiche Wirkung erzielen wie etwa 5 kg bis 10 kg Mehlkorn.
Eine Vakuumbehandlung der Betonoberfläche kann den Gehalt an Mikroluftporen reduzieren.
Beim Betonentwurf ist zu berücksichtigen ist, dass 1 Vol.-% eingeführter Luftporen einen Festigkeitsabfall von 1 N/mm² bis 2 N/mm² bewirkt.<br

Literatur