Betonangreifende Flüssigkeiten

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Grenzwerte für die Expositionsklassen bei chemischem Angriff durch natürliche Böden und Grundwasser

Beton kann durch längere Einwirkung von Flüssigkeiten (Wässern), die chemisch angreifende Stoffe enthalten, zerstört werden. Je nach Art der angreifenden chemischen Verbindungen wird nach dem Angriffsgrad zwischen schwachem, starkem und sehr starkem Angriff, auf Grund der Wirkungsweise der Zerstörung zwischen lösende und treibendem Angriff unterschieden. Zu einem lösenden Angriff kommt es, wenn Säuren (z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure), in Wasser gelegentlich vorkommende austauschfähige Salze, weiches Wasser sowie organische Fette und Öle einwirken. Die dabei aus den Kalkanteilen des Betons entstehenden wasserlöslichen Reaktionsprodukte (z. B. Salze) führen zur Auflösung des Zementsteins von der Oberfläche her durch Abwittern oder Auslaugen. Ein treibender Angriff wird in erster Linie von Sulfaten hervorgerufen. Die sich neu bildenden Reaktionsprodukte benötigen infolge wachsender Kristalle einen erheblich größeren Raum, wodurch es zur Dehnung und schließlich zur Zerstörung des Betongefüges kommt.

Siehe auch