Ausschalen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
War die [[Betontemperatur]] seit dem Einbringen immer über +5 °C, gelten Anhaltswerte für die [[Ausschalfristen]] gemäß DBV-Merkblatt "Betonschalungen und [[Ausschalfristen]]".
War die [[Betontemperatur]] seit dem Einbringen immer über +5 °C, gelten Anhaltswerte für die [[Ausschalfristen]] gemäß DBV-Merkblatt "Betonschalungen und [[Ausschalfristen]]".


Bei niedrigen Erhärtungstemperaturen zwischen 0 und +5 °C empfiehlt es sich, durch [[zerstörungsfreie Festigkeitsprüfung]] mit dem Prüfhammer oder durch [[Erhärtungsprüfung]] an Würfeln festzustellen, ob das Ausschalen möglich ist; ggf. sind die [[Ausschalfristen]] entsprechend zu vergrößern.
Bei niedrigen Erhärtungstemperaturen zwischen 0 und +5 °C empfiehlt es sich, durch [[zerstörungsfreie Betonprüfung]] mit dem [[Rückprallhammer]] oder durch [[Erhärtungsprüfung]] an Würfeln festzustellen, ob das Ausschalen möglich ist; ggf. sind die [[Ausschalfristen]] entsprechend zu vergrößern.


Tritt während des [[Erhärten]]s Frost ein, so sind die [[Ausschalfristen]] mindestens um die Frostdauer zu verlängern.
Tritt während des [[Erhärten]]s Frost ein, so sind die [[Ausschalfristen]] mindestens um die Frostdauer zu verlängern.

Version vom 1. Februar 2015, 23:51 Uhr

Ein Bauteil darf erst dann ausgerüstet oder ausgeschalt werden, wenn der Beton ausreichend erhärtet ist.

Dies ist dann der Fall, wenn die Festigkeit des Bauteils so weit angestiegen ist, dass alle z.Z. des Ausrüstens oder Ausschalens angreifenden Lasten mit Sicherheit getragen werden können.

War die Betontemperatur seit dem Einbringen immer über +5 °C, gelten Anhaltswerte für die Ausschalfristen gemäß DBV-Merkblatt "Betonschalungen und Ausschalfristen".

Bei niedrigen Erhärtungstemperaturen zwischen 0 und +5 °C empfiehlt es sich, durch zerstörungsfreie Betonprüfung mit dem Rückprallhammer oder durch Erhärtungsprüfung an Würfeln festzustellen, ob das Ausschalen möglich ist; ggf. sind die Ausschalfristen entsprechend zu vergrößern.

Tritt während des Erhärtens Frost ein, so sind die Ausschalfristen mindestens um die Frostdauer zu verlängern.

Das Ausschalen kann durch das Ankleben des Zementmörtels an der Schalung sowohl bei Holz als auch bei Stahlblechen, erschwert werden.

Bei frühzeitigem Ausschalen besteht stets die Gefahr der Beschädigung der Betonoberflächen und -kanten. Eine Besserung kann durch die Benutzung von Trennmitteln (z. B. Schalöle, Emulsionen) erzielt werden.

Bei auf Biegung beanspruchten Bauteilen wie Decken, Unterzügen und Balken sind nach dem Ausschalen möglichst lange Hilfsstützen unter den Bauteilen zu belassen oder aufzustellen.

Besondere Umsicht beim Ausschalen und Ausrüsten sowie bei der Anordnung der Hilfsstützen ist anzuraten, wenn auf frisch betonierten Decken schwere Baumaterialien gelagert werden oder wenn die darüberliegende Decke sich auf sie abstützt.

Literatur

  • Pickhardt, Roland u. a.: Beton - Herstellung nach Norm. Verlag Bau+Technik GmbH, Erkrath 2014