Adiabatisch

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Die Hydratationswärme von Zement kann mit einer adiabatischen Methode (also ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung) bestimmt werden, indem man durch gute Isolation die erzeugte Wärme nahezu vollständig zusammenzuhalten sucht.
Mit dem Adiabatischen Kalorimeter wird die Messung im Allgemeinen an Beton durchgeführt, der in einem luftdicht verschlossenen Blechgefäß erhärtet und dessen Temperatur fortlaufend gemessen wird. Die Umgebung des in einem größeren wärmeisolierten Behälter untergebrachten Blechgefäßes wird durch eine Heizung in Verbindung mit einer empfindlichen Regelvorrichtung so erwärmt, dass kein Temperaturunterschied zwischen Betonprobe und Umgebung besteht und infolgedessen kein Wärmeaustausch stattfinden kann. Die Temperatur steigt daher ständig an. Auf diese Weise kann an Baustellenbeton die Temperatur ermittelt werden, die sich zu Beginn der Erhärtung, solange der Wärmeabfluss noch gering gegenüber der Wärmeentwicklung ist, im Innern des Betons einstellt. Aus der Erhöhung der Betontemperatur, der Wärmekapizität der Betonprobe und dem Zementgehalt des Betons lässt sich außerdem die Hydratationswärme des Zements errechnen.
Beim Teiladiabatischen Verfahren wird die Untersuchung wird im Allgemeinen an Mörtel ausgeführt. Die Mörtelprobe wird unmittelbar nach dem Mischen in einen dampfdicht verschließbaren zylindrischen Behälter (z.B. Konservendose) eingefüllt, der in ein Thermosgefäß eingesetzt wird. Im Zentrum der Mörtelprobe wird die Temperaturänderung fortlaufend gemessen und registriert. Der dafür erforderliche Temperarturfühler wird durch ein einseitig geschlossenes Rohr geführt, das dampfdicht in einer Bohrung des Behälterdeckels befestigt ist.

Literatur