Abreißfestigkeit

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Grundsätzlich wird zwischen:

  • Haftzugfestigkeit als Maß für die Adhäsion zwischen zwei Schichten und
  • Oberflächenzugfestigkeit als Maß für die Kohäsion innerhalb eines Materials

unterschieden.
Die Haftzugfestigkeit z. B. einer Betonoberfläche ist ein wichtiges Beurteilungskriterium dafür, ob eine

erfolgen kann. Im Abreißversuch gemäß DIN EN 1542 wird die "Haftfestigkeit" als Widerstand ermittelt, den eine Beschichtung oder eine oberflächennahe Baustoffschicht auf Grund ihres Haftvermögens einer mechanischen Trennung vom Untergrund entgegensetzt. Die Messung der Haftzugfestigkeit erfolgt mit Hilfe eines mit Reaktionsharz aufgeklebten Stahlstempels, der durch ein Zugprüfgerät senkrecht zum Untergrund abgezogen wird. Dabei kann der Bruch im Beton, in der Klebefuge oder an der Grenzfläche Kleber/Beton (Adhäsionsbruch) oder in Kombinationen davon auftreten. Ist ein Versagen in der Klebefuge zu erkennen, darf der gemessene Wert, der unter den Anforderungen liegt, nicht zur Berechnung der Haftfestigkeit verwendet werden.
Der gemessene Wert ist häufig einen Kombination aus Haftzugfestigkeit und Oberflächenzugfestigkeit. Die ZTV-ING bezeichnet die gemessene "Haftfestigkeit" entsprechend der Versuchsdurchführung übergreifend als "Abreißfestigkeit".

Literatur

  • Mann, Oliver: Prüfung der Oberflächenzugfestigkeit von Beton. In: beton 1+2/2011, S. 14
  • Budnik, Joachim; Dornauer, Hermann: Sichere Grundlage für Beschichtungen. In: beton 12-1993, S. 650