Dübel
An Querscheinfugen in Betonfahrbahnen übertragen Dübel die auftretenden Querkräfte aus der Verkehrslast auf die Nachbarplatte, verringern dadurch die Einsenkung des Plattenrands und sichern die gleiche Höhenlage der Platten. Dübel bestehen aus glattem, mit Kunststoff beschichteten Rundstahl und bauen keinen Verbund zum ungebenden Beton auf. Sie ermöglichen damit die Realtivbewegungen der Plattenufer in Längsrichtung durch die thermischen Längenänderungen der Fahrbahnplatten.
An den Längsscheinfugen verhindern Anker das Auseinanderwandern der Platten.
Bei Decken der Belastungsklassen Bk100 bis Bk3,2 sind Dübel und Anker zwingend erforderlich.
Dübel haben einen Durchmesser von 25 mm und eine Mindestlänge von 50 cm. Zum Schutz vor Korrosion und zur Verbesserung der Gleitfähigkeit werden sie in voller Länge mit einem Kunststoffüberzug von 0,3 mm Dicke versehen. In Raumfugen ist auf jeden Dübel eine Blech- oder Kunststoffhülse mit ausreichendem Dehnungsraum aufzustecken.
Der Dübelabstand beträgt auf stark belasteten Fahrstreifen in der Regel 25 cm. Zwischen den Radspuren sowie auf schwächer belasteten Fahrstreifen (z. B. Überholfahrstreifen) darf der Dübelabstand gemäß ZTV Beton-StB verdoppelt werden. Die Dübel müssen an der Querfuge in Plattenmitte und in der Neigung der Betondecke verlegt werden. Sie müssen parallel zur Straßenachse und zur Fahrbahnoberfläche liegen, da sie sonst unter Umständen wie Anker zugkraftübertragend wirken können.