Fertigteilstützen

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Betonfertigteilstützen mit angeformten Fundament für einen Baumarkt in Wuppertal

Der Standardquerschnitt von Fertigteilstützen aus Stahlbeton ist der Rechteckquerschnitt. Das Abweichen von der Rechteckform verursacht zwar zusätzliche Kosten bei Herstellung, Transport und Montage, jedoch ist es aus gestalterischen Gründen auch üblich, Fertigteilstützen als Rundstützen auszubilden.
Im Skelettbau sind über mehrere Geschosse durchlaufende Stützen besonders wirtschaftlich. Die Vorteile sind das statisch günstiges System mit Tragreserven und die geringe Anzahl von Hub- und Justiervorgängen. Nachteilig sind die große Länge und das hohe Transportgewicht der Stützen und die zusätzliche Bewehrung für Transport und Montage.
Überhaupt können Transport- und Montagezustände können bei der Querschnittswahl maßgebend sein.
Bei höheren Gebäuden mit mehr als drei Geschossen müssen die Stützen gestoßen werden. Bei Systemen mit durchlaufenden Unterzügen werden auch geschosshohe Stützen verwendet. Die Vorteile sind hier die geringe Länge und das niedrige Transportgewicht der Stützen und der große Wiederholungsfaktor. Nachteilig sind die eine Vielzahl der zu montierenden und justierenden Einzelteile.
Im Regelfall übernehmen im Skelettbau in Fundamente eingespannte Stützen die Aussteifung der Bauwerke. Die Einspannwirkung wird durch Einbinden der Stützen in Köcher- und Blockfundamente erreicht. Alternativ können bei Fundamentbreiten bis 3,50 m Stützen mit bereits im Werk angeformten Fundamenten verwendet werden.
Die Auflagerung anderer Bauteile wie Riegel, Kranbahn, Rand- und Giebelträger auf die Stützen erfolgt meist über Konsolen. Dabei sollten die Konsolen möglichst nur an zwei gegenüberliegenden Seiten angeordnet werden. Drei- oder vierseitige Konsolen sind wegen der erschwerten Fertigung nur in Ausnahmefällen vorzusehen.
Auch Stützen aus Schleuderbeton sind Betonfertigteile.

Literatur