Zucker: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Beton schädigender Stoff. Schon geringe Zuckermengen im Frischbeton können das [[Erstarren]] und das [[Erhärten]] des Betons beeinträchtigen. Zuckerhaltige Erzeugnisse können Festbeton langsam zersetzen.
Zuckerartige Verbindungen können das [[Erhärten]] extrem verzögern. Ursache der Erhärtungsverzögerung ist eine verlängerte Induktionsperiode des [[Tricalciumsilicat]] (C3S, Ali), also der etwa zweistündigen Ruheperiode nach der ersten Reaktion. So verlängern z.B. Zusätze von nur 0,2 M.-% Zucker die Induktionsperiode des Tricalciumsilicat auf 6 h. Noch höhere Zusätze können den Beginn des Erhärtens um mehrere Tage verzögern. <br>
Zucker und vermutlich auch andere organische Verbindungen werden anscheinend an der Oberfläche der ersten [[Hydratation|Hydratationsprodukte]] adsorbiert und hemmen das Weiterwachsen. Das weitere Erhärten wird durch diese Verzögerung nur nicht beeinträchtigt, sofern das für die Hydratation erforderliche Wasser ausreichend lang in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.
 
==Literatur==
*[http://shop.verlagbt.de/expertenwissen-baustoffe/zement.html Locher, Friedrich W.: Zement – Grundlagen der Herstellung und Verwendung. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2000]
 
[[Category:Bindemittel]]

Version vom 25. März 2021, 11:36 Uhr

Zuckerartige Verbindungen können das Erhärten extrem verzögern. Ursache der Erhärtungsverzögerung ist eine verlängerte Induktionsperiode des Tricalciumsilicat (C3S, Ali), also der etwa zweistündigen Ruheperiode nach der ersten Reaktion. So verlängern z.B. Zusätze von nur 0,2 M.-% Zucker die Induktionsperiode des Tricalciumsilicat auf 6 h. Noch höhere Zusätze können den Beginn des Erhärtens um mehrere Tage verzögern.
Zucker und vermutlich auch andere organische Verbindungen werden anscheinend an der Oberfläche der ersten Hydratationsprodukte adsorbiert und hemmen das Weiterwachsen. Das weitere Erhärten wird durch diese Verzögerung nur nicht beeinträchtigt, sofern das für die Hydratation erforderliche Wasser ausreichend lang in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.

Literatur