Viskosität: Unterschied zwischen den Versionen

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Erhärten von Zement bei einer Prüfung der Erstarrungszeiten]]
Erhärten von Zement bei einer Prüfung der Erstarrungszeiten]]
Die Zähigkeit eines fließfähigen Stoffs. Man unterscheidet niedrigviskose (dünnflüssige) und hochviskose Flüssigkeiten.
Die Zähigkeit eines fließfähigen Stoffs bzw. die Eigenschaft eines fließfähigen Stoffs, der gegenseitigen Verschiebung benachbarter Schichten einen Widerstand entgegenzusetzen (Scherung).<br />
Niedrige Viskosität (niedrigviskos) bedeutet eine bessere Fließfähigkeit, hohe Viskosität (hochviskos) eine geringere Fließfähigkeit.
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Die Veränderung der Viskosität eines [[Zementleim|Zementleims]] über die Zeit dient zur Beschreibung des zeitlichen Ablaufs seines [[Ansteifen|Ansteifens]], [[Erstarren|Erstarrens]] und [[Erhärten|Erhärtens]].<br />
Die Veränderung der Viskosität eines [[Zementleim|Zementleims]] über die Zeit dient zur Beschreibung des zeitlichen Ablaufs seines [[Ansteifen|Ansteifens]], [[Erstarren|Erstarrens]] und [[Erhärten|Erhärtens]].<br />
Die Ausgangsviskosität V<sub>0</sub> wird auch als „Normsteife“ bezeichnet. Der Erstarrungsbeginn wird über dass Erreichen der Viskosität V<sub>A</sub> und das Erstarrungsende über Erreichen der Viskosität V<sub>E</sub> definiert. <br />
Die Ausgangsviskosität V<sub>0</sub> wird auch als „Normsteife“ bezeichnet. Der Erstarrungsbeginn wird über dass Erreichen der Viskosität V<sub>A</sub> und das Erstarrungsende über Erreichen der Viskosität V<sub>E</sub> definiert. <br />
Die Viskosität von Zementleim wird mit dem [[Nadelgerät von Vicat]] beurteilt.
Die Viskosität von Zementleim wird mit dem [[Nadelgerät von Vicat]] beurteilt.<br />
Viskosimeter werden entsprechend ihres Messprinzips in zwei Gruppen unterteilt:
* Kapillarviskosimeter, welche die Viskosität aus der Zeit ableiten, die ein bestimmtes Volumen eines fließfähigen Stoffs benötigt, durch eine Kapillare zu strömen
* Rotationsviskosimeter, welche die Kraft bzw. das Drehmoment bei einer bestimmten Schergeschwindigkeit in dem fließfähigen Stoff messen.
Präzisere Messungen ermöglichen Rheometer, die auch einen weiteren Einsatzbereich haben.


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 13. Januar 2016, 22:20 Uhr

Definition von Ansteifen, Erstarren und Erhärten von Zement bei einer Prüfung der Erstarrungszeiten

Die Zähigkeit eines fließfähigen Stoffs bzw. die Eigenschaft eines fließfähigen Stoffs, der gegenseitigen Verschiebung benachbarter Schichten einen Widerstand entgegenzusetzen (Scherung).
Niedrige Viskosität (niedrigviskos) bedeutet eine bessere Fließfähigkeit, hohe Viskosität (hochviskos) eine geringere Fließfähigkeit.
Die Veränderung der Viskosität eines Zementleims über die Zeit dient zur Beschreibung des zeitlichen Ablaufs seines Ansteifens, Erstarrens und Erhärtens.
Die Ausgangsviskosität V0 wird auch als „Normsteife“ bezeichnet. Der Erstarrungsbeginn wird über dass Erreichen der Viskosität VA und das Erstarrungsende über Erreichen der Viskosität VE definiert.
Die Viskosität von Zementleim wird mit dem Nadelgerät von Vicat beurteilt.
Viskosimeter werden entsprechend ihres Messprinzips in zwei Gruppen unterteilt:

  • Kapillarviskosimeter, welche die Viskosität aus der Zeit ableiten, die ein bestimmtes Volumen eines fließfähigen Stoffs benötigt, durch eine Kapillare zu strömen
  • Rotationsviskosimeter, welche die Kraft bzw. das Drehmoment bei einer bestimmten Schergeschwindigkeit in dem fließfähigen Stoff messen.

Präzisere Messungen ermöglichen Rheometer, die auch einen weiteren Einsatzbereich haben.

Literatur

  • Wesche, Karlhans; Berg, Wolfgang vom: Rheologische Eigenschaften von Zementleim und Frischbeton. In: beton 1-1973, S. 21
  • Brameshuber, Wolfgang; Bohnemann, Carsten: Einfluss rheologischer Kenngrößen auf den Frischbetondruck. In: beton 7+8/2009, S. 332
  • Rickert, Jörg: Zeta-Potential und Rheologie von Zementleimen – Einfluss von Fließmittel sowie Hüttensand und Kalkstein. In: beton 7+8/2010, S. 315, und 9/2010, S. 363