Taumittel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Üblicherweise werden darunter Substanzen wie Harnstoff (Urea, CH<sub>4</sub>N<sub>2</sub>O) verstanden, obwohl formal auch die [[Tausalz|Tausalze]] zu den Taumitteln gehören. Taumittel setzt chemisch den Gefrierpunkt des Wassers herab und verhindert dadurch das Überfrieren von nassen Verkehrsflächen bzw. taut überfrorene Flächen auf. <br />
Üblicherweise werden darunter Substanzen wie Harnstoff (Urea, CH<sub>4</sub>N<sub>2</sub>O) verstanden, obwohl formal auch die [[Tausalz|Tausalze]] zu den Taumitteln gehören. Taumittel setzt chemisch den Gefrierpunkt des Wassers herab und verhindert dadurch das Überfrieren von nassen Verkehrsflächen bzw. taut überfrorene Flächen auf. <br />
Wird eine Taumittellösung auf eine überfrorene Fläche aufgebracht, entzieht das gefrorene Wasser beim Wechel des Aggregatzustands von Fest nach Flüssig zur Aufspalten der Bindung von Molekülen der Umgebung Wärmeenergie (Schmelzwärme). Das kann einen physikalischen Angriff auf Betonbauteile im Einsatzbereich der Taumittel ausüben, dem die Betonbauteile einen ausreichenden [[Frost-Widerstand|Widerstand]] entgegensetzen müssen. Bezüglich des physikalischen Angriffs (siehe Schädigungsmechanismen unter [[Frost-Widerstand]]) können alle Taumittel den Tausalzen weitgehend gleich gesetzt werden. <br />
Wird eine Taumittellösung auf eine überfrorene Fläche aufgebracht, entzieht das gefrorene Wasser beim Wechel des Aggregatzustands von Fest nach Flüssig zur Aufspalten der Bindung von Molekülen der Umgebung Wärmeenergie (Schmelzwärme). Das kann einen physikalischen Angriff auf Betonbauteile im Einsatzbereich der Taumittel ausüben, dem die Betonbauteile einen ausreichenden [[Frost-Widerstand|Widerstand]] entgegensetzen müssen. Bezüglich des physikalischen Angriffs (siehe Schädigungsmechanismen unter [[Frost-Widerstand]]) können alle Taumittel den [[Tausalz|Tausalzen]] weitgehend gleich gesetzt werden. <br />
Darüber hinaus ist aber zu überprüfen, ob Taumittel auch einen [[chemischer Angriff|chemischen Angriff]] auf den Beton im Einsatzbereich ausüben. Eine Einstufung in die [[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XA ist dann ggf. vorzunehmen.
Darüber hinaus ist aber zu überprüfen, ob Taumittel auch einen [[chemischer Angriff|chemischen Angriff]] auf den Beton im Einsatzbereich ausüben. Eine Einstufung in die [[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XA ist dann ggf. vorzunehmen.

Aktuelle Version vom 14. März 2016, 10:38 Uhr

Üblicherweise werden darunter Substanzen wie Harnstoff (Urea, CH4N2O) verstanden, obwohl formal auch die Tausalze zu den Taumitteln gehören. Taumittel setzt chemisch den Gefrierpunkt des Wassers herab und verhindert dadurch das Überfrieren von nassen Verkehrsflächen bzw. taut überfrorene Flächen auf.
Wird eine Taumittellösung auf eine überfrorene Fläche aufgebracht, entzieht das gefrorene Wasser beim Wechel des Aggregatzustands von Fest nach Flüssig zur Aufspalten der Bindung von Molekülen der Umgebung Wärmeenergie (Schmelzwärme). Das kann einen physikalischen Angriff auf Betonbauteile im Einsatzbereich der Taumittel ausüben, dem die Betonbauteile einen ausreichenden Widerstand entgegensetzen müssen. Bezüglich des physikalischen Angriffs (siehe Schädigungsmechanismen unter Frost-Widerstand) können alle Taumittel den Tausalzen weitgehend gleich gesetzt werden.
Darüber hinaus ist aber zu überprüfen, ob Taumittel auch einen chemischen Angriff auf den Beton im Einsatzbereich ausüben. Eine Einstufung in die Expositionsklasse XA ist dann ggf. vorzunehmen.