Silikastaub: Unterschied zwischen den Versionen

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Silikastaub ist ein extrem feinkörniger, mineralischer Stoff, der als Filterstaub bei der Herstellung von Silicium und Siliciumlegierungen entsteht. Ausgangsstoff hierfür ist Quarz, der zusammen mit Kohle in Elektroöfen bei Temperaturen ab 2 500 °C aufgeschmolzen wird.<br />
Die feinen, kugeligen Partikeln mit einem hohen Gehalt (≥ 85 M.-%) an amorphem (glasartig, ohne kristalline Struktur) Siliciumdioxid werden pulverförmig oder in wässriger [[Suspension]] geliefert wird. <br />
Silikastaub besitzt ausgeprägte puzzolanische Eigenschaften.
Als [[Zusatzstoffe|Zusatzstoff]] im Beton eingesetzt macht der hohe Wasseranspruch die Verwendung eines [[Verflüssiger]]s oder [[Fließmittel]]s unumgänglich. Bei der Verwendung von Silikastaub können Beton[[druckfestigkeit]]en über 100 N/mm² und eine Verbesserung der Dichtigkeit erzielt werden. Dadurch führt der Einsatz von Silikastaub zu einer Verbesserung des [[Frostwiderstand]]s und des [[Frost-Tausalz-Widerstand]]s sowie des [[Widerstand gegen chemische Angriffe|Widerstands gegen chemischen Angriff]], gegen Eindringen von [[Chloride]]n und gegen schädigende [[Alkalireaktion]]. Die Verwendung von Silikastaub erfordert eine zuverlässige Qualitätssicherung und besondere Maßnahmen bei der [[Nachbehandlung]].<br />
Silikastaub wird auch als Hauptbestandteil des [[Zement]]s verwendet (Kurzzeichen: D).


Ein extrem feinkörniger, mineralischer Zusatzstoff, der beim Herstellen von Silicium und Siliciumlegierungen entsteht und pulverförmig oder in wässriger [[Suspension]] geliefert wird. Er besitzt ausgeprägte puzzolanische Eigenschaften.
Der hohe Wasseranspruch macht die Verwendung eines [[Verflüssiger]]s oder [[Fließmittel]]s unumgänglich. Bei der Verwendung von Silikastaub können Beton[[druckfestigkeit]]en über 100 N/mm² und eine Verbesserung der Dichtigkeit erzielt werden. Dadurch führt der Einsatz von Silikastaub zu einer Verbesserung des [[Frostwiderstand]]s und des [[Frost-Tausalz-Widerstand]]s sowie des [[Widerstand gegen chemische Angriffe|Widerstands gegen chemischen Angriff]], gegen Eindringen von [[Chloride]]n und gegen schädigende [[Alkalireaktion]]. Die Verwendung von Silikastaub erfordert eine zuverlässige Qualitätssicherung und besondere Maßnahmen bei der [[Nachbehandlung]].
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Zementarten]]
*[[Zusatzstoffe]]
*[[Zusatzstoffe]]
*[[Puzzolanität]]
*[[Puzzolanität]]

Version vom 9. April 2015, 10:35 Uhr

Silikastaub ist ein extrem feinkörniger, mineralischer Stoff, der als Filterstaub bei der Herstellung von Silicium und Siliciumlegierungen entsteht. Ausgangsstoff hierfür ist Quarz, der zusammen mit Kohle in Elektroöfen bei Temperaturen ab 2 500 °C aufgeschmolzen wird.
Die feinen, kugeligen Partikeln mit einem hohen Gehalt (≥ 85 M.-%) an amorphem (glasartig, ohne kristalline Struktur) Siliciumdioxid werden pulverförmig oder in wässriger Suspension geliefert wird.
Silikastaub besitzt ausgeprägte puzzolanische Eigenschaften. Als Zusatzstoff im Beton eingesetzt macht der hohe Wasseranspruch die Verwendung eines Verflüssigers oder Fließmittels unumgänglich. Bei der Verwendung von Silikastaub können Betondruckfestigkeiten über 100 N/mm² und eine Verbesserung der Dichtigkeit erzielt werden. Dadurch führt der Einsatz von Silikastaub zu einer Verbesserung des Frostwiderstands und des Frost-Tausalz-Widerstands sowie des Widerstands gegen chemischen Angriff, gegen Eindringen von Chloriden und gegen schädigende Alkalireaktion. Die Verwendung von Silikastaub erfordert eine zuverlässige Qualitätssicherung und besondere Maßnahmen bei der Nachbehandlung.
Silikastaub wird auch als Hauptbestandteil des Zements verwendet (Kurzzeichen: D).

Siehe auch