Radioaktivität: Unterschied zwischen den Versionen

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Radioaktivitaet.jpg|mini|gerahmt|Auf den Menschen einwirkende natürliche Radioaktivität]]Strahlung, die beim Zerfall radioaktiver Stoffe frei wird. Dabei treten folgende Strahlungsarten auf:
[[Datei:Radioaktivitaet.jpg|mini|gerahmt|Auf den Menschen einwirkende natürliche Radioaktivität]]
 
Strahlung, die beim Zerfall radioaktiver Stoffe frei wird. Dabei treten folgende Strahlungsarten auf:
- Alphastrahlen (Heliumkerne mit sehr hoher Energie,
* Alphastrahlen (Heliumkerne mit sehr hoher Energie),
 
* Betastrahlen (hochenergetische Elektronen),
- Betastrahlen (hochenergetische Elektronen),
* Gammastrahlen (hochenergetische elektromagnetische Wellenstrahlung, verwandt mit der Röntgenstrahlung).
 
Die Erdrinde und die aus ihr hergestellten Baustoffe enthalten z. B. Spuren von Uran. Daraus entstehen über eine "Zerfallsreihe" nacheinander weitere radioaktive Elemente. Eines dieser Zerfallsprodukte ist das radioaktive Edelgas Radon. <br />
- Gammastrahlen (hochenergetische elektromagnetische Wellenstrahlung, verwandt mit der Röntgenstrahlung).
Betonbaustoffe weisen eine niedrige natürliche Radioaktivität auf. Ihre Summenwerte unterschreiten den nach der Leningrader Formel vorgegebenen Grenzwert erheblich. Die Radonbelastung der Raumluft durch Baustoffe ist bei entsprechender Lüftung verschwindend gering. Der weitaus größte Teil des Radons in Wohngebäuden stammt aus dem Erdreich. Jedes Haus sollte daher auf einem dichten Betonkeller bzw. auf einer fugenlosen Bodenplatte aus Beton errichtet werden, weil dadurch der Zustrom des Radons aus dem Erdreich wirkungsvoll verhindert werden kann.<br />
 
Neben der Verminderung der Radonzufuhr aus dem Erdreich ist die Einhaltung einer hygienisch erforderlichen Mindestluftwechselrate von 0,8/h von entscheidender Bedeutung für die Radonkonzentration in Wohnhäusern.
Die Erdrinde und die aus ihr hergestellten Baustoffe enthalten z. B. Spuren von Uran. Daraus entstehen über eine "Zerfallsreihe" nacheinander weitere radioaktive Elemente. Eines dieser Zerfallsprodukte ist das radioaktive Edelgas Radon. Es tritt vor allem aus dem Boden und weniger aus den Baustoffen in die Atmosphäre und in das Hausinnere ein. Bei unzureichender Lüftung kann es dabei in Innenräumen zu rel. hohen Radonkonzentrationen kommen. Fugenlose Bodenplatten und Kellerwände aus Beton können die Radonbelastung aus dem Erdreich verringern helfen.
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Strahlenschutz]]
*[[Strahlenschutz]]
== Literatur ==
* [http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/3-325-1994-.html Brandt, Jörg ; Rechenberg, Wolfram: Umwelt, Radioaktivität und Beton. Beton-Verlag, Düsseldorf 1994]
* [http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-11-1993-582.html Brandt, Jörg ; Rechenberg, Wolfram: Natürliche Radioaktivität von Beton. In beton 11-1993, S. 582]

Aktuelle Version vom 30. Juni 2016, 13:13 Uhr

Auf den Menschen einwirkende natürliche Radioaktivität

Strahlung, die beim Zerfall radioaktiver Stoffe frei wird. Dabei treten folgende Strahlungsarten auf:

  • Alphastrahlen (Heliumkerne mit sehr hoher Energie),
  • Betastrahlen (hochenergetische Elektronen),
  • Gammastrahlen (hochenergetische elektromagnetische Wellenstrahlung, verwandt mit der Röntgenstrahlung).

Die Erdrinde und die aus ihr hergestellten Baustoffe enthalten z. B. Spuren von Uran. Daraus entstehen über eine "Zerfallsreihe" nacheinander weitere radioaktive Elemente. Eines dieser Zerfallsprodukte ist das radioaktive Edelgas Radon.
Betonbaustoffe weisen eine niedrige natürliche Radioaktivität auf. Ihre Summenwerte unterschreiten den nach der Leningrader Formel vorgegebenen Grenzwert erheblich. Die Radonbelastung der Raumluft durch Baustoffe ist bei entsprechender Lüftung verschwindend gering. Der weitaus größte Teil des Radons in Wohngebäuden stammt aus dem Erdreich. Jedes Haus sollte daher auf einem dichten Betonkeller bzw. auf einer fugenlosen Bodenplatte aus Beton errichtet werden, weil dadurch der Zustrom des Radons aus dem Erdreich wirkungsvoll verhindert werden kann.
Neben der Verminderung der Radonzufuhr aus dem Erdreich ist die Einhaltung einer hygienisch erforderlichen Mindestluftwechselrate von 0,8/h von entscheidender Bedeutung für die Radonkonzentration in Wohnhäusern.

Siehe auch

Literatur