Rüttelverdichtung

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Unter Rütteln versteht man das Einleiten hochfrequenter Vibrationen in den frischen Beton. Durch die eingeleitete Vibrationsenergie wird die Fließfähigkeit des Frischbetons erhöht, so dass Lufteinschlüsse rasch zur Oberfläche steigen und dort austreten können. Man unterscheidet Innen-, Oberflächen- und Schalungsrüttler (Außenrüttler).

Ortbeton wird überwiegend mit Innenrüttlern verdichtet. Bei Bauteilen, an denen der Schalungsraum unzugänglich ist (Tunnelschalungen), wird mit Schalungsrüttlern (Außenrüttlern) verdichtet. Bei Verwendung von Außenrüttlern muss die Schalung entsprechend stabil und zur Weiterleitung der Schwingungsenergie geeignet sein, so dass hierzu fast ausschließlich Stahlschalungen eingesetzt werden. Beim Verdichten mit Innenrüttlern ist die Rüttelflasche rasch bis in den darunter liegenden, bereits verdichteten Beton einzuführen (Vernähen bzw. Vernadeln der Schichten) und langsam herauszuziehen, wobei sich die Oberfläche des Betons schließen muss. Die sichtbaren Wirkungsbereiche der Rüttelstellen müssen überlappen. Bei dieser Arbeitsweise wird die im Frischbeton eingeschlossene Luft zur Oberfläche „geführt“ und kann dort entweichen.

Praktisch vollständig verdichteter Beton ist dann erreicht, wenn der Beton sich nicht mehr setzt, die Oberfläche mit Feinmörtel geschlossen ist und nur noch vereinzelt Luftblasen austreten. So verdichteter Beton enthält i. A. einen Luftgehalt von etwa 1,5 Vol.-%.


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