Römischer Beton

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Opus Caementitium

Römischer Beton, Bohrkern aus dem Gewölbe des Amphitheaters Trier

Seit Beginn des 3. Jahrhunderts v.Chr. stellten erstmalig römische Baumeister systematisch Mischungen aus Steinen, Sand, Wasser und gebranntem Kalkstein her, die nach dem Erhärten zusammenhängende Bauteile mit hoher Druckfestigkeit ergaben. Sie nannten dieses Verfahren und diesen Baustoff opus caementitium und verwendeten ihn zunächst für Mauern, Brücken, Hafenmolen usw., später vor allem für Kuppelbauten, teilweise mit riesigen Abmessungen (Kuppeldurchmessers des Pantheon in Rom: 43 m). Die Druckfestigkeiten des Römischen Betons liegen heute zwischen rd. 5 und rd. 40 N/mm². Die Form des Bauteils ergab sich durch eine Schale aus vorher aufgemauerten Steinen und Ziegeln oder durch eine Schalung aus Holzbrettern und -balken. Bei römischen Betonkonstruktionen übernahm meist der Mauerkern die tragende Funktion. Es hat sich eingebürgert, dieses Bauverfahren noch weiter aufzugliedern, indem man die Bauteile nach ihrer Außenschale bezeichnet (z. B. opus incertum: Römischer Beton mit einer Schale aus netzförmigen Steinmauerwerk).