Römischer Beton: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:X01-14 Trier Amphith.jpg|Römischer Beton, Bohrkern aus dem Gewölbe des Amphitheaters Trier|200 px|mini]]
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Seit Beginn des 3. Jahrhunderts v.Chr. stellten erstmalig römische Baumeister systematisch Mischungen aus Steinen, [[Sand]], Wasser und gebranntem [[Kalkstein]] her, die nach dem Erhärten zusammenhängende Bauteile mit hoher Druckfestigkeit ergaben. Sie nannten dieses Verfahren und diesen Baustoff opus caementitium und verwendeten ihn zunächst für Mauern, Brücken, Hafenmolen usw., später vor allem für Kuppelbauten, teilweise mit riesigen Abmessungen (Kuppeldurchmessers des Pantheon in Rom: 43 m). Die [[Druckfestigkeit]]en des Römischen Betons liegen heute zwischen rd. 5 und rd. 40 N/mm². Die Form des Bauteils ergab sich durch eine Schale aus vorher aufgemauerten Steinen und Ziegeln oder durch eine Schalung aus Holzbrettern und -balken. Bei römischen Betonkonstruktionen übernahm meist der Mauerkern die tragende Funktion. Es hat sich eingebürgert, dieses Bauverfahren noch weiter aufzugliedern, indem man die Bauteile nach ihrer Außenschale bezeichnet (z. B. opus incertum: Römischer Beton mit einer Schale aus netzförmigen Stein[[mauerwerk]]).
Seit Beginn des 3. Jahrhunderts v.Chr. stellten erstmalig römische Baumeister systematisch Mischungen aus Steinen, [[Sand]], Wasser und gebranntem [[Kalkstein]] her, die nach dem Erhärten zusammenhängende Bauteile mit hoher Druckfestigkeit ergaben. Sie nannten dieses Verfahren und diesen Baustoff opus caementitium und verwendeten ihn zunächst für Mauern, Brücken, Hafenmolen usw., später vor allem für Kuppelbauten, teilweise mit riesigen Abmessungen (Kuppeldurchmessers des Pantheon in Rom: 43 m). Die [[Druckfestigkeit]]en des Römischen Betons liegen heute zwischen rd. 5 und rd. 40 N/mm². Die Form des Bauteils ergab sich durch eine Schale aus vorher aufgemauerten Steinen und Ziegeln oder durch eine Schalung aus Holzbrettern und -balken. Bei römischen Betonkonstruktionen übernahm meist der Mauerkern die tragende Funktion. Es hat sich eingebürgert, dieses Bauverfahren noch weiter aufzugliedern, indem man die Bauteile nach ihrer Außenschale bezeichnet (z. B. opus incertum: Römischer Beton mit einer Schale aus netzförmigen Stein[[mauerwerk]]).
==Literatur==
*[http://www.history-cement.com Nobis, Rainer: Illustrierte Geschichte des Zements und Betons. Selbstverlag, Heidelberg 2021]
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/3-350-1996-.html Lamprecht, Heinz-Otto: Opus Caementitium - Bautechnik der Römer. Verlag Bau+Technik, Erkrath 1996]

Aktuelle Version vom 25. März 2021, 13:17 Uhr

Opus Caementitium

Römischer Beton, Bohrkern aus dem Gewölbe des Amphitheaters Trier

Seit Beginn des 3. Jahrhunderts v.Chr. stellten erstmalig römische Baumeister systematisch Mischungen aus Steinen, Sand, Wasser und gebranntem Kalkstein her, die nach dem Erhärten zusammenhängende Bauteile mit hoher Druckfestigkeit ergaben. Sie nannten dieses Verfahren und diesen Baustoff opus caementitium und verwendeten ihn zunächst für Mauern, Brücken, Hafenmolen usw., später vor allem für Kuppelbauten, teilweise mit riesigen Abmessungen (Kuppeldurchmessers des Pantheon in Rom: 43 m). Die Druckfestigkeiten des Römischen Betons liegen heute zwischen rd. 5 und rd. 40 N/mm². Die Form des Bauteils ergab sich durch eine Schale aus vorher aufgemauerten Steinen und Ziegeln oder durch eine Schalung aus Holzbrettern und -balken. Bei römischen Betonkonstruktionen übernahm meist der Mauerkern die tragende Funktion. Es hat sich eingebürgert, dieses Bauverfahren noch weiter aufzugliedern, indem man die Bauteile nach ihrer Außenschale bezeichnet (z. B. opus incertum: Römischer Beton mit einer Schale aus netzförmigen Steinmauerwerk).

Literatur