Kläranlage

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Abwasserbehandlung in einer Kläranlage

Anlage zur Reinigung von kommunalem, gewerblichem oder industriellem Abwasser, das nach mechanischen, biologischen und chemisch-physikalischen Verfahren arbeitet. Die Kläranlage besteht aus mehreren Einzelbauwerken aus Stahlbeton, wobei jedes Bauwerk Teile der Gesamtreinigung übernimmt. So unterscheidet man Rechenanlage, Sandfang, Vorklärbecken, Belebungsbecken, Nachklärbecken, Schlammeindicker, Faulbehälter, Schlammentwässerungsanlage, Pumpwerke, Betriebsgebäude.
Baustoff, Anlagentechnik, Konstruktion und Bauverfahren müssen im Hinblick auf das Medium Abwasser aufeinander abgestimmt einegsetzt werden. Verlangt wird ein wasserundurchlässiger Beton mit hohem Widerstand gegen chemische Angriffe, z. B. Sulfatangriffe, oder bei Wandkronen (Räumerlaufbahnen) mit hohem Frost-Tausalz-Widerstand im Winterbetrieb. Der Behälterbau wie auch die großen Betonmassen der Becken verlangen Zemente mit niedriger Hydratationswärmeentwicklung und Beton mit geringem Schwinden. Die Tragwerksplanung erfordert besondere Maßnahmen zur Sicherstellung möglichst rissefreier Wände der Becken und Behälter.
In Bereichen, in denen ein Anschluss an eine Kläranlage unwirtschaftlich ist, erfolgt eine dezentrale Abwasserentsorgung über Kleinkläranlagen.

Literatur

  • Rendchen, Karsten (Hrsg.): Kläranlagen: Finanzierungsmodelle, Planung, Bauausführung. Beton-Verlag, Düsseldorf 1995
  • Kampen, Rolf u.a.: Betonbauwerke in Abwasseranlagen. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 2011