Würfelprüfverfahren

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Prinzipdarstellung des Behälters mit den Probekörpern für das Würfelprüfverfahren

Das Würfelprüfverfahren (auch Würfelverfahren bzw. VDZ-Verfahren genannt) dient zur Beurteilung des Frost-Widerstands bzw. des Frost-Tausalz-Widerstands eines Betons. Dabei wird ein Betonwürfel wiederholt Frost-Tau-Wechseln ausgesetzt und die Menge des von der Oberfläche abgewitterten Materials bestimmt. Bei der Beurteilung des Frost-Widerstands befindet sich der Prüfkörper im Behälter in demineralisiertem Wasser, zu Beurteilung des Frost-Tausalz-Widerstands in 3%iger Natriumchloridlösung. Prüfvorschrift ist DIN CEN/TS 12390-9 „Prüfung von Festbeton – Teil 9: Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand, Abwitterung“
Mit dem Verfahren kann sowohl das oberflächliche Abwittern als auch eine tiefergehende Gefügestörung beurteilt werden. Untersuchungen zeigen, dass die Prüfergebnisse mit den Praxis-Erfahrungen über das Verhalten des Betons bei einem Frost- bzw. Frost-Tausalz-Angriff gutem Einklang stehen.
Würfel mit Kantenlängen von 10 cm werden in einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Behälter (Bild) eingefroren und wieder aufgetaut. Bei der Beurteilung des Frost-Widerstands befindet sich der Prüfkörper im Behälter in demineralisiertem Wasser, zu Beurteilung des Frost-Tausalz-Widerstands in 3%iger Natriumchloridlösung. Die Prüfung beginnt somit am 28. Tag nach der Herstellung des Probekörpers. Nach 10, 25, 50 und gegebenenfalls 100 Frost-Tau-Wechseln wird der Masseverlust durch Wiegen der abgewitterten Bestandteile ermittelt. Über das Messen der Ultraschalllaufzeit wird die Veränderung des dynamische Elastizitätsmodul zur Beurteilung innerer Gefügestörungen ermittelt. Die Messung wird nach 10, 25, 50 und ggf. 100 Frost-Tau-Wechseln an den von den losen Abwitterungen befreiten Probekörpern wiederholt.

Literatur